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23. Juli 2019

Rezension mit und ohne Spoiler: Queen of Air and Darkness

Vorab eine ganz kurze Rezension, die keines von Cassandra Clares Büchern spoilert (auch nicht Band 1 und 2 der Reihe), sondern sich eher allgemein auf die Trilogie bezieht:
Cassandra Clare hat einen langsamen, ruhigen Schreibstil mit ihrem ganz eigenen Charm und einem leichten Humor. Immer wieder sind kleine Witze eingebaut oder Anspielungen auf alle möglichen Bücher von ihr. Die Reihe ist bis jetzt die Reihe von Cassandra Clare die mir am wenigsten gefallen hat, was vor allem an Band 2 lag. Zu der Frage ob man die Reihe lesen kann bevor man Die Chroniken der Schattenjäger oder die Chroniken der Unterwelten gelesen hat würde ich eindeutig nein sagen. Vor allem die Handlung von die Chroniken der Unterwelt spielt hier eine entscheidende Rolle und wird vorausgesetzt. Ich werde aber noch einen Blogpost dazu schreiben, welche Lesereihenfolge ich empfehlen würde.
Dieser Band hat von mir knappe 4 von 5 Sterne bekommen und die Reihe für mich nochmal zum positiven verändert. Insgesamt würde ich aber trotzdem sagen, dass man die Reihe nicht lesen muss und ich weiß auch selbst noch nicht ob ich noch weitere Bücher von Cassandra Clare lesen werde.

Nun zur richtigen Rezension:
(enthält Spoiler zu TID, TMI und Band 1 und 2 der TDA Reihe)
Queen of Air and Darkness
Die Dunklen Mächte Band 3
Autorin: Cassandra Clare
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 1019
Preis: 20,00€ (Hardcover)
Inhalt: Nach Livias Tod ist die Kohorte nun endgültig an der Macht und Emma und Julian werden ins Feenreich geschickt, um das Schwarze Buch der Toten von Annabel zurückzuholen. Zeitgleich wird immer mehr Land von der Fäule überzogen und den Hexenwesen geht es immer schlechter.
Im Feenreich wimmelt es währenddessen an Feinden und Emma und Julian erkennen schnell, dass noch viel mehr in Gefahr ist als nur die Sicherheit der Schattenjäger. 

Zitate:
"Ich werde sich jetzt mit einer wundervollen Erfindung namens Uber bekannt machen", sagte Kit. "Eine Erfindung, die dein Leben verändern wird, Ty Blackthorn."
"Ah, Watson", sagte Ty und schob die Büroklammer in seine Tasche. "Du bist vielleicht nicht selber ein großes Licht, aber du bringst anderen Erleuchtung."


"Die Erschaffung eines Kunstwerkes erfordert Sterblichkeit. Das Wissen um den eigenen Tod, die Endlichkeit der eigenen Zeit auf Erden.
In unserem Inneren brennt ein Feuer, Emma, und während es lodert, verbrennt es uns. Und diese Verbrennungen erzeugen Schmerzen - aber ohne das Licht des Feuers könnte ich nicht genügend sehen, um zu zeichnen."



Meine Meinung:
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, da in diesem Band so viel passiert. Außerdem fällt es mir schwer nichts von der Geschichte zu spoilern, da es mir so vorkommt als wäre Livias Tod ewig her, dabei ist das der Anfang vom Buch. Die Geschichte macht genau dort weiter, wo Lord of Shadows endet und leider konnte mich der Anfang nicht wirklich überzeugen. Ich fand es nicht spannend und habe mich mit den Sprüngen zwischen den Perspektiven wie schon in Lord of Shadows schwer getan. Doch nach ca. 200-300 Seiten hat sich das plötzlich geändert und es wurde deutlich spannender. Da nun bei fast allen Erzählern etwas passiert ist, haben die Sprünge meinen Lesefluss nicht mehr so unterbrochen und ab diesem Zeitpunkt habe ich auch Angefangen fast alle Protagonisten wirklich ins Herz zu schließen. In Lord of Shadows habe ich sie alle eher mit etwas Distanz gesehen und obwohl ich dort alle mochte, lag mir nicht wirklich etwas an ihnen. Aber das hat sich jetzt verändert und zusätzlich zu Emma und Julian sind mir vor allem Christina, Mark und Kieran ans Herz gewachsen, so wie in manchen Szenen auch Kit, Ty und Dru.
Außerdem mochte ich den zweiten Teil Thule sehr gerne, da er etwas sehr Dystopisches an sich hatte und - zurück zu meiner Hauptproblematik mit der Reihe - die Erzählperspektive nicht so oft gewechselt wurde.
Cassandra Clare hat einen sehr ausführlichen Schreibstil, was das Buch an manchen Stellen sehr langsam macht. Ich kenne viele, die lange, langsame Bücher mögen, aber mich konnte der Schreibstil von Cassandra Clare in der die dunklen Mächte Reihe leider nicht überzeugen. Mit den Sprüngen zwischen den Perspektiven nimmt sie dem Buch oft die Spannung und wenn sie dann zu einer spannenden Situation zurück kommt wird diese oft schnell aufgelöst und stattdessen wird wieder langatmig etwas beschreiben oder etwas eher unwichtiges geschieht. Manchmal haben mir diese Details auch sehr gut gefallen und ich mochte ein paar Nebensächlichkeiten, aber es war mir eindeutig zu viel und ich denke dieses Buch wäre deutlich besser und spannender wenn es 200 Seite kürzer wäre. Aber vom ersten Drittel des Buches mal abgesehen, kam ich in diesem Band ganz gut mit dem Schreibstil zurecht und es gab auch einige Aspekte die ich noch nie so gut von Cassandra Clare umgesetzt gesehen habe. 
Da wäre zum Beispiel das Auftauchen von Charakteren aus vorigen Reihen und vor allem von Jace, Clary und Tessa. In jeder Reihe von Cassandra Clare tauchen Charaktere auf, die eigentlich aus anderen Reihen stammen. Und bis jetzt waren diese Charaktere dann immer irgendwie sehr oberflächlich und mir unsympathisch und sie haben dadurch oft mein vorheriges Bild dieses Charakters etwas zerstört. Außerdem ist ihr Auftauchen sonst eher random und sie geben oft nur ein paar Semi-Weisheiten von sich. Dagegen finde ich das auftauchen hier wirklich passend und sie erscheinen nicht zufällig oder ohne Grund. Es hat wirklich gut in die Geschichte gepasst und ich habe mich gefreut mehr über die Charaktere zu lesen und zu sehen, dass sie diesmal noch all ihre typischen Charakterzüge hatten. 
Reden wir mal etwas über den Inhalt: Also wie gesagt finde ich das am Anfang eher wenig passiert, aber dann geschieht wirklich einiges und es wird immer spannender. Viele Dinge fügen sich nun zusammen und auch wenn ich einiges schon geahnt habe ist es schön zu sehen wie langsam alles fürs Ende vorbereitet wird und man möchte unbedingt wissen wie alles aufgelöst wird. Die verschiedenen Welten an in denen die Story spielt (Feenreich ect.) konnte ich mir nicht immer so gut vorstellen und ich mag es die meiste Zeit lieber wenn Cassandra Clare im Urban Fantasy Bereich bleibt, also die Geschichte in unserer Welt spielt. Vielleicht ist auch deshalb die Clockwork Reihe meine lieblings Reihe von ihr... Insgesamt mochte ich die Handlung in diesem Band sehr gerne und es ist für mich der beste Teil der Reihe.

Ich weiß, meine Rezension klingt jetzt an vielen Stellen eher negativ, was aber vor allem am Anfang des Buchs liegt und auch etwas an Lord of Shadows, da der zweite Band die Reihe für mich etwas kaputt gemacht hat, da fast nichts relevantes passiert und der Schreibstil sich unglaublich zieht.
Aber Queen of Air und Darkness hat die Reihe für mich gerettet deshalb bekommt das Buch von mir 4/5 Sterne.
Wahrscheinlich werde ich aber kein weiteres Buch mehr von Cassandra Clare lesen, da es immer wieder Ähnlichkeiten zu vorigen Reihen gibt, mir der Schreibstil insgesamt einfach zu langatmig ist und ich lieber bei meinen Lieblingscharakteren und Lieblingswelt: The Infernal Deviced bleibe. 






Vielen Dank an dieser Stelle an den Goldmann Verlag, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Ich habe mich unglaublich darüber gefreut! Alles ist natürlich trotzdem meine eigene, ehrliche Meinung.



Achtung Spoiler! Nicht lesen bevor ihr QoAaD beendet habt!
Ich muss einfach auch einen kleinen Teil mit Spoiler schreiben 😅


Also: Die Schlacht am Ende finde ich etwas unnötig (in etwa wie im letzten Film von Twilight) dagegen wird auf den Verlust von Alicante gar nicht genauer eingegangen und ich hätte mir hier etwas mehr gewünscht. Außerdem: Können wir darüber sprechen, dass bei Cassanda Clare nie jemand wirklich tot ist?!? Sorry aber ich brauche nicht immer zwei bis fünf mal in einer Reihe den selben "Bösewicht" der doch jedes mal besiegt wird.
Und auch die Tatsache, dass Emma und Julian hier wie in Heavenly Fire in eine Paarelelwelt reisen ist nur eine der Sachen die zeigen, dass CC nichts wirklich neues schreibt, auch wenn ich den Teil in Thule mochte. Apropo Wiederholung: Man hätte die ganze Story auch gleich über den Kreis machen können, denn im Prinzip gibt es ja zwischen dem Kreis und der Kohorte keinen großen Unterschied, außer dass der Anführer hier einfach ein Idiot ist und irgendwie noch die Feenwesen in alles verstrickt sind. Apropo Idiot und Untot: Annabel. Zusammen mit Zara fand ich sie die nervigste Person der Reihe. Sie hatte irgendwie keinen wirklichen Grund da zu sein und auch kein wirkliches Ziel. Im Gegensatz zu Zara die mich eher genervt hat weil sie sich wie ein kleines, bockiges Kind verhalten hat und immer wenn "Anführer" so dumm sind zweifle ich an der Tatsache, dass sie so viele Anhänger haben.
Thema Liebe: Die Tatsache, dass zwischen Kit und Ty mehr sein soll als Freundschaft finde ich etwas seltsam und kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Die Beziehung zwischen Christina, Mark und Kieran finde ich zwar etwas seltsam, aber ich bin trotzdem froh für die drei. Auch die Beziehung zwischen Diana und Gwyn hat mir gut gefallen und ich fand sie tatsächlich eine der authentischsten der Reihe. Alien und Helen dagegen wurden uns einfach vorgesetzt und ich konnte nicht wirklich teas mit den beiden anfangen. Ehrlichgesagt weiß ich nicht wofür die beiden in der Reihe überhaupt gut waren.
Ich mag die Repräsentation von allen Arten der Liebe, aber gerade bei so Fällen wie Kit und Ty wirkt es mir zu unecht. Aber vielleicht gibt es ja Leute die die beiden shippen, lasst es mich gerne wissen 😂 Die transsexualität von Diana finde ich von allem aus dem lgbtq+ Raum (außer Magnus und Alec aber die sind ja nicht wirklich aus dieser Reihe) am besten umgesetzt.
Und wer außer mir war noch so traurig als Jamie am Ende so anders zu Dru war? Bitte sagt mir das ich nicht die Einzige bin die ich wünscht das die beiden irgendwann ein Paar werden.





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